NFTs für Anfänger: Flüchtiger Hype oder das nächste große Ding?

Was sind NFTs? Das nächste große Ding oder nur ein Hype?
ALLES, WAS DU ÜBER NFTs WISSEN MUSST!

NFTs sind seit einigen Jahren in aller Munde – spätestens seit der digitale Künstler Beeple ein Kunstwerk für 69 Millionen US-Dollar verkauft hat und Jack Dorseys erster Tweet für knapp 3 Millionen US-Dollar ersteigert wurde. Doch während sich einige fragen, wie ein JPEG oder Tweet solch astronomische Preise erzielen kann, sind andere fasziniert vom Potenzial der dahinterstehenden Technologie, die weit über Kunstverkäufe hinausgeht.
In unserem Beitrag schauen wir uns genauer an, was NFTs eigentlich sind, wie sie funktionieren und welche Chancen und Risiken sie mit sich bringen. Außerdem erfährst du, wie du selbst ein NFT erwerben kannst und worauf es dabei ankommt.

Was sind NFTs?

NFT steht für Non-Fungible Token – also ein nicht austauschbarer, einzigartiger Token. „Fungibel“ bedeutet im ökonomischen Kontext „austauschbar“. Zum Beispiel ist ein 5-Euro-Schein fungibel, weil ihn jede*r gegen einen anderen 5-Euro-Schein tauschen könnte, ohne Wertverlust.

Ein nicht-fungibles Gut (Non-Fungible) hingegen ist einmalig und nicht durch eine Kopie ersetzbar. Digitale Kunstwerke, Videos oder Sammelkarten können so einen NFT-Status erhalten. NFTs existieren jedoch nicht „in der Luft“, sondern werden durch Technologien wie die Blockchain abgesichert.

Bereits 2017 ging das erste offiziell dokumentierte NFT-Projekt an den Start (CryptoPunks und kurz danach CryptoKitties). Damals staunten viele nur über digitale Katzenbilder, welche teils für hunderttausende Dollar gehandelt wurden. Inzwischen haben sich NFTs jedoch in diverse Bereiche wie Musik, Gaming, Immobilien und sogar DeFi (dezentrale Finanzen) ausgebreitet.

Wie funktionieren NFTs?

Herzstück der NFTs ist die Blockchain – ein dezentral geführtes, öffentliches Hauptbuch. Jede Transaktion wird transparent dokumentiert und ist nachträglich nicht mehr veränderbar.

Der Prozess sieht so aus:

  1. Erstellung (Minting)
    Eine Künstlerin oder Anbieter*in lädt ein digitales Werk (z. B. Kunst, Musik, In-Game-Gegenstand) auf eine NFT-Plattform hoch.
  2. Tokenisierung
    Das Werk wird in einen NFT verwandelt. Ein eindeutiger Hash (Code) kennzeichnet die Echtheit und Einzigartigkeit.
  3. Verifizierung
    Die Blockchain bestätigt jene Echtheit.
  4. Eigentum
    Der NFT gehört zunächst demder Erstellerin.
  5. Handel und Transfer
    NFTs können auf Marktplätzen wie OpenSea oder Binance NFT gehandelt und verkauft werden. Jede Transaktion wird als Block im Netzwerk erfasst, damit jederzeit klar ist, wer aktuell Eigentümer eines bestimmten NFTs ist.

Da ein NFT immer an eine Wallet-Adresse gebunden ist, ändert sich der Besitz erst, wenn ein Verkauf oder Transfer über die Blockchain dokumentiert wird.

Vor- und Nachteile von NFTs

Vorteile

  • Eindeutiger Eigentumsnachweis: Blockchain macht Betrug oder Fälschung schwer.
  • Hohe Wertsteigerungspotenziale: Manche NFTs erzielten enorme Gewinne.
  • Automatische Lizenzgebühren für Künstler*innen (Royalty-Mechanismen).
  • Fractional Ownership: Mehrere Personen können sich ein teures NFT teilen.
  • Zugang zu exklusiven Events oder Communities (Fan-Tokens, Clubs, etc.).

Nachteile

  • Hohe Volatilität
  • Regulatorische Unsicherheit: Gesetze sind oft noch nicht klar definiert.
  • Hohe Transaktionsgebühren (Gas Fees), insbesondere bei Ethereum-Blockchain.
  • Geringere Liquidität bei Nischensammlungen.
  • Technisches Wissen erforderlich (Umgang mit Wallets, Sicherheit).

NFTs in unterschiedlichen Branchen

Das wertvollste NFT, das je auf einer Plattform verkauft wurde, stammt von Murat Pak und erzielte einen beeindruckenden Preis von 91,8 Millionen Dollar.

Gaming: Play-to-Earn & In-Game-Assets

Im Gaming-Bereich erleben NFTs aktuell einen regelrechten Boom. Früher waren besondere Items (Waffen, Skins etc.) zwar wertvoll, gehörten aber dem Spieleentwickler. Mit NFT-Spielen besitzen Spielende ihre In-Game-Assets tatsächlich selbst und können sie auf Marktplätzen verkaufen oder tauschen.

  • Play-to-Earn: Titel wie Axie Infinity, The Sandbox oder Gala Games ermöglichen es, beim Spielen echte Einnahmen zu erzielen.
  • Deine virtuellen Schwerter oder seltenen Kreaturen kannst du jederzeit verkaufen oder sogar als „Flex“ in der Community präsentieren.

Finanzwesen: Fractional Ownership & Krypto-Kredite

  • Plattformen wie Fractional.art erlauben, Bruchteile eines hochpreisigen NFTs (z. B. ein Kunstwerk) zu kaufen.

Zudem tauchen NFTs als Sicherheit für Krypto-Kredite auf. Digitale Haustiere oder seltene Sammlerstücke könnten eines Tages genutzt werden, um einen DeFi-Kredit zu besichern.

Immobilien: Virtuell und real

Dass man virtuelle Grundstücke und Gebäude im Metaverse kaufen und verkaufen kann, war für viele anfangs Science-Fiction. Doch inzwischen gibt es Immobilien-NFTs, welche ein rechtliches Eigentumszertifikat an einem realen oder virtuellen Objekt in der Blockchain abbilden.

  • Unternehmen errichten virtuelle Büros im Metaverse, um Kund*innen rund um den Globus zu erreichen.
  • Auch die Idee, reale Immobilien über NFTs zu tokenisieren, gewinnt immer mehr Zuspruch.

Musik & Fan-Engagement

  • Exklusive Songs oder Backstage-Pässe direkt an Fans verkaufen.
  • Automatische Lizenzgebühren bei jedem Weiterverkauf einrichten. So verdient derdie Künstlerin mit, wenn das NFT später den Besitzer wechselt.

Auch Filmstudios, Comic-Verlage und andere Kreativbranchen experimentieren mit ähnlichen Modellen, um Fans einen direkteren Zugang zu Inhalten zu ermöglichen.

NFT kaufen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Beispiel für NFTs: Digitale Kunstwerke 'Sunflower', 'Pixelated Skull' und 'Pink Glasses' mit Preisen, erstellt von verschiedenen Künstlern, als einzigartige Blockchain-Assets
Beispiel für NFTs

Du möchtest selbst NFT-Besitzer*in werden?

Bevor der eigentliche Erwerb eines NFTs startet, bedarf es einer digitalen Geldbörse, häufig als „Wallet“ bezeichnet. Die Wallets dienen der Aufbewahrung von Kryptowährungen und erzeugen eine digitale Identität.

Die folgenden Schritte solltest du befolgen:

Digitale Wallet einrichten

Empfohlene Wallets:

Wichtige Informationen:
Bewahre deinen Recovery Seed sicher auf – bei Verlust droht ein unwiederbringlicher Verlust des Zugangs zu deiner Wallet.

Auswahl einer zuverlässigen Krypto-Börse

Zu den bekanntesten Plattformen gehören:

Bitpanda – Einfach investieren

Einzahlung von Fiat-Geld

Sobald dein Konto an der Börse verifiziert ist, tätige eine Einzahlung in deiner bevorzugten Fiat-Währung. Je nach Börse stehen verschiedene Zahlungsmethoden wie SEPA-Überweisung, Kreditkarte oder PayPal zur Verfügung.

Um den Handel mit NFTs effektiv zu betreiben, muss zunächst geklärt werden, welche Kryptowährung für den jeweiligen Marktplatz erforderlich ist.

Wenn dies geklärt ist, tausche nun das Fiat-Geld gegen den benötigten Coin (z. B. ETH).

NFT-Marktplatz auswählen

Ethereum bleibt zwar die dominante Währung, doch andere, wie Binance Smart Chain oder Flow, gewinnen ebenfalls an Bedeutung.

Nach dem Kauf der Coins, schicke sie auf deine externe Wallet, um einen besseren Schutz zu gewährleisten.

Verknüpfe schließlich deine Wallet mit dem Marktplatz.

Die wichtigsten Plattformen sind:

OpenSea:

  • Einer der ältesten und größten NFT-Marktplätze.
  • Basiert vor allem auf Ethereum, unterstützt aber auch Polygon, Avalanche & Co.
  • Gebühren: 2,5 % auf sekundäre Verkäufe, primäre Drops variieren von 2,5 bis 10 %.

Rarible:

  • Interoperabel mit Ethereum, Solana, Tezos, Polygon etc.
  • Bekannt für Kooperationen (z. B. mit Adobe) zur Metadaten-Verifizierung.
  • Gebühren sind teils „regressiv“, d. h. sie sinken mit steigendem Verkaufswert.

Binance NFT:

  • Sehr benutzerfreundlich, ähnlich wie die reguläre Binance-Börse aufgebaut.
  • NFT-Ableger der großen Krypto-Börse Binance.
  • Relativ niedrige Transaktionskosten (1 %).

Für den NFT-Handel ist es ratsam, die erworbene Währung in eine externe, sichere digitale Geldbörse auszulagern.

Sicherheitsinformation:
Stelle immer sicher, dass du bei der Eingabe der Empfangsadresse keine Fehler machst, da Transaktionen irreversibel sind.

Manche NFTs gibt es per Festpreis, andere per Auktion. Achte auf niedrige Transaktionsgebühren (Gas Fees).

Nach dem Kauf wird in der Blockchain vermerkt, dass du nun Eigentümer*in des NFTs bist.

Tipp:
Informiere dich immer gründlich, bevor du in Kryptos investierst. Achte auf seriöse Plattformen, sichere Wallets und prüfe die Herkunft des gewünschten Tokens. So lassen sich potenzielle Risiken minimieren und du kannst die Faszination dieser aufstrebenden Technologie besser genießen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema NFTs

Wie unterscheiden sich NFTs von Kryptowährungen?

Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum sind untereinander austauschbar (fungibel). Ein Bitcoin ist immer gleich viel wert wie ein anderer. NFTs repräsentieren hingegen etwas Einzigartiges und sind nicht austauschbar. Zwei NFTs haben fast immer unterschiedliche Werte.

Warum sind NFTs manchmal so teuer?

Weil sie Seltenheit und oft exklusive Rechte bieten. Der Wert entsteht aus Angebot und Nachfrage. Sammler*innen schätzen an NFTs ihre Echtheit und den nachweisbaren Besitz.

Sind NFTs nur ein Hype?

Wie bei vielen neuen Technologien besteht ein gewisser Hype-Faktor. Dennoch zeigt die Vergangenheit (z. B. Dotcom-Blase), dass sich aus Phasen überschäumender Begeisterung oft nachhaltige Innovation entwickelt. NFTs könnten langfristig in vielen Branchen (Kunst, Musik, Immobilien, Gaming, Identitätsnachweise) zum Standard werden.

Wie sieht die Zukunft der NFTs aus?

Neben digitalen Kunstwerken und Sammelobjekten gewinnen NFTs in Bereichen wie DeFi, Event-Tickets, Lizenzierung und digitaler Identitätsnachweis an Bedeutung. Sie könnten künftig z. B. zur Verwaltung digitaler Dokumente (Ausweise, Impfpässe) oder für Lizenzgebühren von Künstler*innen dienen.

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