ChatGPT neu geordnet: Altmans Kehrtwende nach Nutzer-Aufstand

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Dramatische Wende bei OpenAI: Sam Altman reagiert auf beispiellose Nutzerkritik mit einer kompletten ChatGPT-Neuordnung. Binnen drei Tagen musste das Unternehmen den GPT-5-Launch korrigieren, drei Betriebsmodi nachliefern und GPT-4o reaktivieren.
Als OpenAI am 7. August GPT-5 als „smartestes, schnellstes und nützlichstes Modell aller Zeiten“ vorstellte, sollte es ChatGPT radikal vereinfachen. Das neue System war als einheitliche Lösung konzipiert – ein automatischer Router sollte intelligent zwischen verschiedenen Modellen wechseln, je nach Komplexität der Anfrage.
Doch bereits am nächsten Tag verwandelte sich die Begeisterung in einen historischen Nutzer-Aufstand. Reddit-Foren füllten sich mit tausenden empörten Kommentaren. User beschrieben GPT-5 als emotionslos, „lobotomiert“ und das größte Stück Müll.
Der Ärger hatte mehrere Ursachen
Das Herzstück von GPT-5, der automatische Router, funktionierte nicht korrekt. In einem Reddit AMA räumte Altman ein: „GPT-5 wird ab heute intelligenter erscheinen. Gestern hatten wir ein Problem und der Autoswitcher war einen Großteil des Tages außer Betrieb, wodurch das neue Modell viel dümmer wirkte“.
Drei Modi statt einem
Daraufhin kündigte Altman drei neue Modi für ChatGPT an:
- Auto: Automatische Modellauswahl (wie ursprünglich geplant)
- Fast: Schnelle, direkte Antworten
- Thinking: Tiefere Analyse für komplexe Aufgaben
„Ihr könnt jetzt zwischen ‚Auto‘, ‚Fast‘ und ‚Thinking‘ für GPT-5 wählen. Die meisten Nutzer werden Auto bevorzugen, aber die zusätzliche Kontrolle wird für manche hilfreich sein“, schrieb er auf X.
GPT-4o ist zurück – nach Nutzerprotesten
Parallel zu den neuen Modi machte Altman ein weiteres entscheidendes Zugeständnis: GPT-4o kehrt zurück. Was zunächst wie eine technische Entscheidung wirkte, entpuppte sich als emotionale Katastrophe für tausende Nutzer. Viele hatten eine persönliche Bindung zu dem Modell entwickelt und beschrieben dessen Entfernung wie den Verlust eines Freundes.
Altman versprach zudem: „Wenn wir es jemals wieder entfernen, werden wir rechtzeitig Bescheid geben“ – eine klare Lehre aus dem chaotischen Launch.
Konkurrenz belebt das Geschäft
Und während OpenAI mit den Probleme ankämpft, schlug Elon Musk zu: Grok 4 gibt’s jetzt kostenlos – fünf Anfragen pro Tag, ohne Anmeldung. Das Timing ist perfekt: ChatGPT-Nutzer sind sauer, Musk bietet eine Alternative.
Ein schlechter Launch reicht und schon steht die Konkurrenz vor der Tür.
Altman hat zwar schnell reagiert, aber die Botschaft ist angekommen: Der Platzhirsch ist nicht unfehlbar.