Wie man Adobe Firefly benutzt: Ein ultimativer Leitfaden

Ein Beitrag Banner zum Thema: Wie man Adobe Firefly benutzt - Generative AI einfach erklärt!
Wie funktioniert Generative AI?

Falls du die jüngsten Fortschritte innerhalb der Creative Cloud-App-Suite von Adobe nicht verfolgen solltest, entgeht dir Wesentliches. Adobe engagiert sich intensiv in der Entwicklung einer Werkzeugpalette, welche in die Welt der künstlichen Intelligenz (KI) eintaucht. Dabei haben sie beeindruckende Erfolge verbucht. Die Aufregung rund um Adobe Firefly war deutlich zu spüren und begeisterte Kreative erwarteten ungeduldig die Möglichkeit, jenes Tool nutzen zu können. Nach Monaten gespannter Erwartung präsentierte Adobe die neueste Ausgabe von Firefly, ausgestattet mit fortschrittlicher Generative AI-Technologie. In unserem Beitrag entführen wir dich in die faszinierende Welt von Adobe Firefly, erläutern dessen Anwendung und präsentieren einige beeindruckende Kreationen.

Was ist KI-Kunst überhaupt?

Wir geben zu, dass die meisten von uns keine bekannten Künstler sind. Früher beauftragten wir Online-Plattformen, Designer und kreative Köpfe. Doch was machst du, falls du eine künstlerische Zeichnung brauchst, aber weder Zeit noch Mittel hast, einen Designer zu beauftragen?

Genau hier spielt das sogenannte Generative AI Verfahren seine Stärke aus.

Bei der generativen KI geht es im Kern darum, das nächste Datenelement in einer Sequenz vorherzusagen, sei es das nächste Wort in einem Satz oder das nächste Pixel in einem Bild.

Wie funktioniert Generative AI – Artificial Intelligence (GAI)?

Zunächst sei gesagt, dass die Generative KI neuronale Netze und fortschrittliche Algorithmen nutzt, um optimale Funktionalität zu erreichen. Sie erkennt die zugrunde liegenden Muster in Eingabedaten und erstellt relevante Inhalte, die ähnliche Muster aufweisen.

Verstehen, wie Sprachmodelle funktionieren

Der Prozess generativer künstlicher Intelligenz nimmt seinen Anfang, indem umfangreiche Datenkollektionen in ein ausgeprägtes Sprachmodell eingespeist werden – eine Sammlung vorab trainierter Inhalte wie Bücher, Webseiten und Unternehmensdaten, die mit den zu kreierenden Informationen harmonieren. Große Sprachmodelle (LLM) setzen auf Transformatoren – jene Technologie, die im Akronym ChatGPT für das “T” steht – um Textpassagen und Datenfolgen in numerische Repräsentationen umzuformen, bekannt unter dem Begriff Vektoreinbettungen.

Sobald die erfassten Informationen in Vektoren transformiert sind, ermöglicht dies deren Klassifikation und Anordnung basierend darauf, wie nahe sie sich an den zu vergleichbaren Vektoren im Raum befinden. Das Verfahren klärt, in welcher Beziehung Wörter zueinander stehen. Die Güte der Vektorisierung spielt eine entscheidende Rolle dabei, inwieweit das Modell in der Lage ist, eine Ausgabe zu generieren, die den Trainingsdaten ähnelt – wenngleich sie keineswegs identisch ist.

Bevor ein Modell zu aussagekräftigen Resultaten gelangt, müssen die Daten zahlreiche Berechnungsschritte durchlaufen. Ein in der generativen KI genutztes maschinelles Lernframework ist das erzeugende gegnerische Netzwerke (GAN), in dem neuronale Netzwerke in einem Wettbewerb gegeneinander stehen. Obwohl das Lernen des Modells überwiegend automatisiert abläuft.

Die vier Hauptvorgänge bei der Bildgenerierung
  1. Das KI-Modell analysiert den Eingabetext (Prompt) durch mehrere Ebenen, verknüpft dabei verschiedene Kontexte und entwickelt so ein tiefes Verständnis für die angefragten Inhalte.
  2. Selbst bei nie direkt gelernten Konzeptkombinationen kann die KI durch ihr umfassendes Kontextverständnis diese sinnvoll verbinden, wie zum Beispiel die Assoziation von „Ramadan“ mit einem abschließenden Fest.
  3. Die Verarbeitung der Eingaben erfolgt schrittweise, wobei jeder Schritt durch Aufmerksamkeitsmechanismen und Netzwerke die Beziehungen zwischen den Wörtern feiner analysiert.
  4. Basierend auf der Analyse erstellt die KI eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für das nächste Wort, die angibt, welche Wörter basierend auf dem bisherigen Textkontext wahrscheinlich folgen werden.

Was ist Adobe Firefly?

Adobe Firefly ist ein faszinierendes KI-System, das von Adobe entwickelt wurde und darauf abzielt, sich nahtlos in die kreativen Prozesse innerhalb der Adobe Creative Cloud-Anwendungen* einzufügen. Aktuell bietet es zwei ansprechende Nutzungsmöglichkeiten: entweder über einen Webbrowser auf der Firefly-Plattform oder direkt in der neuesten Version von Photoshop.

Wähle zwischen dem kostenlosen Abo für den schnellen Einstieg 🆓 und dem Premium-Abo mit zusätzlichen kreativen Möglichkeiten 💎💵

Je nachdem, welches Abo-Modell du wählst, variiert die Zahl der monatlich zugänglichen Credits. Abonnenten der Creative Cloud mit Zugang zu sämtlichen Applikationen erhalten jeden Monat 1000 Generative Credits, was 1000 KI-Erzeugnissen in Standardauflösung (bis zu 2000×2000 Pixel) entspricht.

Anwender, die lediglich eine Einzelanwendung der Creative Cloud nutzen, stehen monatlich 500 Generative Credits zur Verfügung.

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Einige Ausnahmen bestehen jedoch:

  • Adobe Lightroom bietet 100 Credits.
  • Das Creative Cloud Foto-Abo mit 20 GB umfasst für bestehende Abonnements 250 Credits, für Neuabonnements nach dem 1. November 2023 jedoch nur 100 Credits.
  • InCopy, die Substance 3D Collection, Substance 3D Texturing und Adobe Acrobat Pro gewähren jeweils 25 Credits.

Mit Funktionen wie generativer Füllung, Text-zu-Bild-Generierung, Texteffekten und generativer Neufärbung, eröffnet Firefly ein Universum voller kreativer Möglichkeiten.

Doch das ist erst der Anfang – Adobe arbeitet bereits an weiteren faszinierenden Tools, darunter 3D-zu-Bild, Skizze-zu-Bild, Text-zu-Muster und Text-zu-Vektor (für Illustrator) – zweifellos eine charmante und inspirierende Erweiterung für jeden kreativen Workflow.

Laut Angaben auf der Adobe-Website wurde der KI-Kunstgenerator mit einer Vielzahl von Bildquellen trainiert, darunter Adobe-Archivfotos, offen lizenzierte Inhalte und gemeinfreie Werke. Der Ansatz verspricht, einige der rechtlichen Herausforderungen lösen zu wollen, die bei anderen Text-zu-Bild-Softwarelösungen wie Midjourney und Stability AI auftreten können.

Erste Schritte mit Adobe Firefly

Auf der Firefly-Website stehen momentan vier Werkzeuge zur Verfügung:

  • Bilder aus Textbefehlen erzeugen
  • Objekte entfernen oder durch Textbeschreibung neue hinzufügen
  • Stile und Texturen auf Texte anwenden
  • Farbvariationen für Vektorgrafiken kreieren

Text zu Bild

Eine Nahaufnahme einer professionellen Business-Frau in einem modernen Büro

🎨 Der Prompt:
Eine Nahaufnahme einer professionellen Business-Frau in einem modernen Büro.

Adobe Firefly besticht durch seine unkomplizierte Bedienung. Gibst du deinen Prompt ein, erhältst du prompt ein 4×4 Bildraster. 👍

In der Seitenleiste rechts hast nun du die Möglichkeit, grundlegende Anpassungen wie Seitenverhältnis, Bildtyp, Stil, Belichtung oder Farbe vorzunehmen.

Das Bedienfeld bzw. Interface zur Erstellung eines Bildes in Firefly.
Das Interface von Adobe Firefly

Die Ergebnisse von Firefly erreichen nicht immer das gewünschte Niveau an Qualität. Manche Bilder wirken zu sehr wie Stockfotos und erscheinen übermäßig glatt.

Obwohl die Bildqualität im Großen und Ganzen gut ist und sich von vielen anderen KI-Bildgeneratoren positiv abhebt, kann sie sich, meiner Meinung nach “noch nicht” mit der von Midjourney messen.

Generatives Füllen

Mit dem innovativen KI-Tool für generative Füllungen eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten, Hintergründe aus Bildern zu entfernen oder geschickt Inpainting anzuwenden. Der erste Schritt dabei ist, dein Bild hochzuladen und dann zu entscheiden, welche Bereiche du neu gestalten oder entfernen möchtest. Die Optionen des generativen Füllwerkzeugs sind vielfältig und intuitiv.

Ich habe einen Papagei zu meinem bereits erstellten Bild einer Geschäftsfrau hinzugefügt und den Hintergrund entfernt. Überraschenderweise verlief der Prozess reibungslos und einfach. Jedoch stieß Firefly bei bestimmten Aufgaben gelegentlich an seine Grenzen, was zur Erzeugung von Elementen führte, die nicht vollständig authentisch erschienen.

Dementsprechend empfehle ich, jene Funktion vorrangig für die Anpassung von Beleuchtung, Schatten und ähnlichen Details einzusetzen, die sich nahtlos integrieren lassen. Bei komplexeren Bearbeitungen ist es ratsam, auf zukünftige Aktualisierungen des Werkzeugs zu warten – so stellst du sicher, dass deine Werke stets den gewünschten Effekt erzielen und vermeidest Frustration aufgrund von weniger überzeugenden Ergebnissen.

Texteffekte

Wähle unter “Texteffekte” die “Generieren”-Option. Dort entdeckst du ein Raster mit vordefinierten Texteffekten zum Anpassen oder du erschaffst eigene, indem du eine Textbeschreibung einfügst, wie in meinem Fall “Cyberpunk”.

Im Bereich “Form anpassen” entscheidest du, ob dein Design der Textform folgen oder darüber hinausgehen soll. Optionen wie Eng, Mittel und Locker stehen zur Auswahl. Im gleichen Abschnitt findest du “Schriftart” mit einer Auswahl begrenzter Schriften. Abschließend gibt es noch die Farbeinstellung, wo du die Farbe von Hintergrund und Text ändern kannst.

Generative Neufärbung

Zuerst lädt man eine SVG-Datei hoch und beschreibt anschließend die gewünschte Farbpalette für das Kunstwerk. Es stehen verschiedene Einstellungen zur Verfügung, um das Ergebnis . Dazu gehören eine Auswahl an Beispielaufforderungen für diverse Farbtöne, eine Harmonieoption, bei der man unter komplementären, analogen und weiteren Modi wählen kann, sowie eine Farbwahl für zusätzliche Farben.

Vektordateien können bei hohen Auflösungen ohne Qualitätsverlust erweitert werden. Daher werden sie häufig von Designern für kommerzielle Druckarbeiten verwendet und sind besonders wichtig für große Assets wie Werbetafeln, Schilder und Fahrzeugbeschriftungen.

Fazit

Adobe Firefly schlägt einen anderen Weg ein, indem es die Sorgen von Künstlern bezüglich der Namensnennung und die Bedenken von Marken in Bezug auf Urheberrecht und Haftung ernst nimmt. Adobe hat ein Werkzeug geschaffen, welches speziell auf die Anforderungen beider Gruppen abgestimmt ist. Mit der hochwertigen Ausgabe, der einfachen Bedienbarkeit, dem ethischen Design und der Verfügbarkeit seiner Funktionen für das umfangreiche Adobe-Publikum mit Millionen von Nutzern stellt Firefly eine beachtenswerte Bereicherung im Bereich der generativen KI dar.

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