Winmau Blade 360 Test: Wie gut ist die Triple-Core-Dartscheibe wirklich?
Inhaltsverzeichnis
- Aufbau & Materialien: Was steckt hinter „Triple Core Carbon“?
- Drahtsystem & Trefferfläche: Weniger Bouncer, mehr Scoring
- Spielgefühl, Härte und Geräusch
- Montage, Rota-Lock-System und Rotation
- Haltbarkeit im Alltag
- Lautstärke und Wohnzimmertauglichkeit
- Für wen ist die Winmau Blade 360 gedacht?
- Fazit im Winmau Blade 360 Test
Die Winmau Blade-Serie ist seit Jahren so etwas wie der Standard, wenn es um hochwertige Steeldartboards geht. Mit der Winmau Blade 360 Triple Core Carbon geht der Hersteller noch einen Schritt weiter: dichteres Sisal, dreifacher Kern, überarbeitetes Drahtsystem und ein rotierender Zahlenring, der das Board möglichst lange frisch aussehen lassen soll.
In diesem Winmau Blade 360 Test schauen wir uns an, wie sich die Scheibe im Alltag schlägt, für wen sie sich lohnt und ob sich der Aufpreis gegenüber günstigeren Boards wirklich auszahlt.
Aufbau & Materialien: Was steckt hinter „Triple Core Carbon“?
Der vielleicht wichtigste Unterschied zu einfachen Dartboards ist der dreischichtige Kern. Die Winmau Blade 360 nutzt ein Triple-Core-System, also drei übereinanderliegende Schichten mit unterschiedlicher Dichte. Außen eine sehr fein gepresste Sisalschicht, darunter eine mittlere Schicht und im Kern eine nochmals angepasste Zone rund ums Bullseye.

Die Idee dahinter:
- Darts sollen stabil stecken,
- das Board soll sich schnell „selbst heilen“,
- die Abnutzung im stark bespielten Bereich (v. a. Bull und Triple 20) soll sich besser verteilen.
Das verwendete Sisal ist sehr dicht gepresst. Beim ersten Bespielen merkt man, dass die Pfeile satt ins Board gehen und die Fasern sich danach gut schließen. Gerade wer von günstigen Einsteigerboards kommt, merkt hier schnell einen Unterschied: Löcher bleiben nicht dauerhaft sichtbar, und das Scoring-Feld wirkt insgesamt homogener.
- Vollständige Rotation & symmetrische Grafik – Der Zahlenring der WINMAU Dartscheibe lässt sich bis zu 10×36° drehen. Die symmetrische Grafik sorgt für ein gleichmäßiges, professionelles Erscheinungsbild der Dartscheibe Winmau.
Drahtsystem & Trefferfläche: Weniger Bouncer, mehr Scoring
Ein wesentlicher Punkt im Winmau Blade 360 Test ist das Drahtsystem. Winmau setzt auf sehr dünne, abgeschrägte Drähte, die die Scoring-Felder voneinander trennen, ohne unnötig Trefffläche zu verschenken. Die Segmente sind sauber eingelassen, störende Klammern sind praktisch nicht vorhanden. In der Praxis reduziert das die Anzahl der Bounce-outs spürbar, auch wenn sie natürlich nie ganz verschwinden.

Gerade im Triple- und Doppelfeld fällt auf, wie „frei“ die Scheibe wirkt. Die Felder erscheinen optisch größer, weil weniger Metall im Weg ist. Wer viel auf Triple 20, 19 oder 18 trainiert, profitiert unmittelbar davon. Es macht sich nicht nur an der Score-Tafel bemerkbar, sondern auch beim Gefühl: Man hat einfach weniger das Gefühl, von Metall „bestraft“ zu werden.
Spielgefühl, Härte und Geräusch
Beim Spielgefühl liefert die Blade 360 genau das, was man von einem Board dieser Klasse erwartet. Die Härte liegt im angenehmen Mittelfeld: straff genug, um präzises Feedback zu geben, aber nicht so hart, dass jeder Wurf nach Steinwand klingt. Der Klang beim Einschlag ist knackig, aber nicht übertrieben laut. Für eine Wohnung ist das Board gut geeignet, zumal die Geräuschentwicklung stark davon abhängt, wie und worauf du es montierst.
Beim Herausziehen der Darts merkt man, wie stabil die Fasern die Pfeile gehalten haben. Selbst bei softeren Würfen bleiben die Pfeile sicher im Board stecken. Das macht sich vor allem in längeren Sessions bemerkbar: weniger frustrierende Abpraller, weniger Situationen, in denen ein halb sauberer Wurf einfach wieder herausfällt.
Montage, Rota-Lock-System und Rotation
Die Winmau Blade 360 kommt mit dem bewährten Rota-Lock-System. Auf der Rückseite sitzen verstellbare Elemente, mit denen du kleine Unebenheiten in der Wand ausgleichen kannst. Das Board hängt dadurch stabil, ohne zu wackeln oder sich bei jedem Dart leicht zu bewegen. Zusammen mit dem Spirit-Master-Ausrichtungswerkzeug geht die Montage angenehm schnell von der Hand: Höhe einstellen, Board in Position bringen, ausrichten, fertig.

Ein großer Pluspunkt ist die Möglichkeit, das Board einfach zu drehen. Der voll rotierbare Zahlenring und die symmetrische Grafik sorgen dafür, dass das Board auch nach einer Drehung sauber aussieht. In der Praxis drehst du die Scheibe regelmäßig, um stark beanspruchte Bereiche wie Triple 20 oder Bull zu entlasten. Die Abnutzung verteilt sich dadurch besser, und die Lebensdauer der Scheibe verlängert sich merklich.
Haltbarkeit im Alltag
Der vielleicht wichtigste Punkt im Winmau Blade 360 Test ist die Haltbarkeit. Erfahrungsberichte zeigen ziemlich deutlich: Wer regelmäßig spielt, holt aus der Triple-Core-Variante deutlich mehr Spielstunden heraus als aus einfachen Sisalboards. Gerade im Zentrum, wo häufig viele Darts landen, bleibt das Material länger stabil. Die Fasern fransen weniger aus, und der Punkt, an dem Darts im Bull immer häufiger wieder herausfallen, ist deutlich nach hinten verschoben.
Für Vielspieler, die mehrere Stunden pro Woche trainieren, rechnet sich das. Statt jedes Jahr ein neues Board zu kaufen, kann man mit der Blade 360 häufig über einen deutlich längeren Zeitraum spielen, bevor ein Austausch wirklich nötig wird.
Lautstärke und Wohnzimmertauglichkeit
Was die Lautstärke angeht, liegt die Blade 360 im erwartbaren Bereich für ein dichtes Sisalboard. Der Einschlag der Pfeile ist klar hörbar, aber nicht überzogen. Wer in einer Mietwohnung spielt, sollte eher auf vernünftige Montage und zusätzlichen Schallschutz achten: ein Surround-Ring, eventuell ein Schallschutzpanel hinter dem Board oder ein spezieller Dämpfungsring wie von Karella machen hier mehr Unterschied als die Wahl zwischen verschiedenen High-End-Boards. In Kombination mit einer massiven Wand ist die Blade 360 für den Alltag absolut wohnzimmertauglich.
Mehr Wissen rund ums Dartboard
Du willst dein Setup noch gezielter aufbauen? Dann wirf einen Blick auf unseren ausführlichen Test der Winmau Blade 6 und lerne, wie du deine Dartscheibe perfekt montierst.
Für wen ist die Winmau Blade 360 gedacht?
Die Zielgruppe dieser Scheibe ist ziemlich klar. Die Blade 360 passt zu ambitionierten Hobbyspielern, Ligaspielern und allen, die Darts nicht nur als gelegentlichen Zeitvertreib sehen. Wenn du deine Technik ernsthaft verbessern willst, regelmäßig Trainingspläne durchziehst und Wert auf ein Board legst, das sich über Monate konstant verhält, ist die Winmau Blade 360 eine sehr sinnvolle Wahl. Wer dagegen nur selten spielt und vor allem auf den Preis schaut, fährt mit einer einfacheren Scheibe ökonomisch besser.
Fazit im Winmau Blade 360 Test
Im Ergebnis zeigt der Winmau Blade 360 Test, dass dieses Board seinen Premium-Anspruch einlöst. Das Triple-Core-Sisal bietet ein sattes, kontrolliertes Spielgefühl, die dünnen Drähte reduzieren Bounce-outs deutlich, und das Rota-Lock-System macht Montage und Rotation unkompliziert. In Kombination mit der hohen Haltbarkeit ergibt sich ein Dartboard, das besonders für Vielspieler und ambitionierte Darter interessant ist.
- Vollständige Rotation & symmetrische Grafik – Der Zahlenring der WINMAU Dartscheibe lässt sich bis zu 10×36° drehen. Die symmetrische Grafik sorgt für ein gleichmäßiges, professionelles Erscheinungsbild der Dartscheibe Winmau.
Der höhere Preis ist spürbar, aber in Relation zur Nutzungsdauer und zum Spielkomfort gut zu vertreten. Wer ein Board sucht, das nicht nach ein paar Monaten durch ist, sondern über lange Zeit konstante Leistung bringt, macht mit der Winmau Blade 360 kaum etwas falsch – vorausgesetzt, man ist bereit, den Schritt vom „Hobby-Board“ zum echten Trainingswerkzeug zu gehen.