Apple im Visier: Musk droht mit Antitrust-Klage
Elon Musk hat in einem neuen X-Beitrag Apple mit einer Klage gedroht, weil der iPhone-Konzern die Apps X und den Chatbot Grok nicht in seiner „Must Have“-Empfehlungsliste im App Store aufführt.
„Hey @Apple App Store, warum weigert ihr euch, entweder X oder Grok in eure ‚Must Have‘-Rubrik zu setzen, wenn X die Nr. 1 News-App der Welt ist und Grok unter allen Apps auf Platz 5? Spielt ihr Politik? Was soll das? Wissbegierige Köpfe wollen es wissen“, schrieb Musk am späten Montag in mehreren Posts.
Seinen Drohungen zufolge erwäge er rechtliche Schritte gegen Apple. Die Posts verbreiteten sich bis Mittwochvormittag wie ein Lauffeuer.
Musk begründet die Attacke mit dem Vorwurf, Apple bevorzuge im Ranking andere KI-Anbieter, allen voran OpenAI, und schränke damit die Sichtbarkeit von X-Produkten unlauter ein.
In weiteren Aussagen behauptete er, das App-Store-System mache es „unmöglich“, dass ein anderes KI-Unternehmen als OpenAI Platz 1 erreiche.
Auf Musks Vorwürfe reagierte Apple mit dem Statement:
„Der App Store ist darauf ausgelegt, fair und unvoreingenommen zu sein. Wir präsentieren Tausende Apps anhand von Charts, algorithmischen Empfehlungen und kuratierten Listen, die von Experten anhand objektiver Kriterien ausgewählt werden“.
Der Vorstoß eskaliert einen bereits seit Monaten schwelenden Konflikt zwischen Musk und Altman. Dies entlud sich schließlich in einer öffentlichen Fehde zwischen ihnen auf X.
Für xAI steht viel auf dem Spiel
X versucht, sich als zentrale Nachrichten- und Video-Plattform sowie als „Everything App“ zu etablieren. Parallel öffnet Musk seinen Chatbot Grok immer breiteren Nutzergruppen und testet neue Funktionen, etwa KI-gestützte Video-Erstellung und Anzeigeflächen in Grok-Antworten.
Sichtbarkeit im App Store ist dafür zentral, da Empfehlungslisten die Installationzahlen stark beeinflussen.
Sollte Musk eine formelle Klage einreichen, dürfte der Fall Grundsatzfragen zur App-Store-Kuratierung, zu Ranking-Transparenz und möglicher Marktmacht aufwerfen. Regulatoren beobachten Apples Plattformregeln seit Jahren; ein Verfahren mit prominenter Klägerseite könnte neue Einblicke in Algorithmen und Auswahlprozesse erzwingen.
Bis dahin bleibt der Konflikt vor allem ein Machtkampf um Aufmerksamkeit auf dem hart umkämpften KI-Markt