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Meta hat angekündigt, seine KI-Assistentin „Meta AI“ mit den Inhalten europäischer Nutzer zu trainieren. Dazu plant der Konzern, alle jemals öffentlich geposteten Beiträge, Fotos, Videos, Kommentare und Storys auf Facebook und Instagram zu verwenden.
Auch Profilinformationen wie Name, Nutzername, Profilbild und Aktivität in öffentlichen Gruppen sollen laut Meta „öffentliche Informationen“ sein, die beim Training genutzt werden. Deine normalen privaten WhatsApp-Chats bleiben hingegen aus Sicht von Meta verschlüsselt und werden nicht in das KI-Training einbezogen.
Sobald du den neuen „Meta AI“-Chat in WhatsApp nutzt (blauer Kreis), sind diese Gespräche nicht Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Alles, was du in diesen Chat schreibst, kann für das Training der KI verwendet werden.
Datenschutz-Tipps:
Überlege, welche Inhalte du wirklich öffentlich teilen willst. Prüfe deine Privatsphäre-Einstellungen auf Instagram/Facebook und setze gegebenenfalls Posts auf „privat“ oder lösche alte Fotos. Widersprich für jedes deiner Konten separat, wenn du deine Daten nicht fürs KI-Training freigeben willst. Verzichte darauf, vertrauliche Informationen (Name, Geburtsdatum, Gesundheitsdaten etc.) in Meta-AI-Chats einzugeben.
In WhatsApp kannst du den Meta-AI-Chat in der Chatliste löschen/archivieren und im Chat selbst den Befehl /reset-ai
(oder /reset-all-ais
) nutzen, um Meta AIs gespeicherte Informationen zurückzusetzen.
Welche Daten sind betroffen?
Betroffen sind alle öffentlich sichtbaren Inhalte, die du jemals auf Facebook oder Instagram geteilt hast. Dazu zählen insbesondere:
- Posts, Fotos und Videos:
Alles, was du in deinem Profil gepostet hast – auch verlinkte Bildunterschriften oder Video-Inhalte. - Stories und Reels:
Auch kurze, öffentlich veröffentlichte Beiträge (Stories/Reels) gehören zu den Datengrundlagen. - Kommentare und Interaktionen:
Öffentliche Kommentare, Likes oder Bewertungen (zum Beispiel auf dem Marketplace) fließen ebenfalls. - Profilangaben:
Name, Facebook-/Instagram-Benutzername, Profilbild und Avatar sind laut Meta „stets öffentlich“ und werden für das KI-Training. - Aktivitäten in öffentlichen Gruppen:
Deine Beiträge oder Reaktionen in offenen Gruppen oder auf Seiten kann Meta für seine KI.
Solange du deine Posts in den Konto-Einstellungen auf „privat“ beschränkt hast, sollen diese Inhalte nicht öffentlich sichtbar sein und damit auch nicht benutzt werden. Meta will explizit nur öffentliche Beiträge (von über 18-Jährigen) nutzen.
Eine Ausnahme gilt nur für die neuen AI-Interaktionen selbst: Wenn du in WhatsApp oder Messenger mit „Meta AI“ chattest, werden diese Nachrichten gezählt, da sie technisch gesehen nicht verschlüsselt sind.
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Was plant Meta mit den Daten?
Meta zufolge sollen die Daten dazu dienen, die KI-Modelle besser an europäische Sprachen, Dialekte und Kultur anzupassen.
Nach einer ersten Ankündigung vom Frühjahr 2025 plant Meta, ab dem 27. Mai 2025 alle öffentlich verfügbaren Inhalte von EU-Nutzern in sein KI-Training einzubeziehen.
Offiziell hebt Meta hervor, private Nachrichten (E2E-verschlüsselte Chats) und Beiträge von Minderjährigen auszunehmen.
Meta führt die Datennutzung scheinbar ohne ausdrückliche Zustimmung der Nutzer durch, beruft sich nur auf ein „berechtigtes Interesse“. Nutzer wurden über Push- und E-Mail-Benachrichtigungen informiert und sollen jetzt aktiv ihrem KI-Training widersprechen können.
So legst du Widerspruch ein
Meta stellt versteckte Online-Formulare zur Verfügung, über die man der Datennutzung widersprechen kann. Jene Formulare sind nur erreichbar, wenn du in deinem Facebook- oder Instagram-Konto eingeloggt bist.
Hier die wichtigsten Schritte im Überblick:
- Profilseite öffnen:
Öffne in der App (oder im Browser) dein eigenes Profil. Tippe oben rechts auf dein Profilbild oder auf das Menüsymbol (≡). - Wähle „Einstellungen und Privatsphäre“, dann „Einstellungen“. Scrolle ganz nach unten zum Abschnitt „Datenschutzrichtlinie“ (beziehungsweise auf Instagram zu „Info“ > „Datenschutzrichtlinie“).
- In der Datenschutzrichtlinie kannst du (App: mit der Lupe oben suchen) nach „Widerspruch“ suchen. Tippe auf den Link „Widerspruchsrecht“. Dort findest du einen weiteren Link „zu widersprechen“.
- In der erscheinenden Seite wirst du gefragt: „Bezieht sich deine Anfrage auf KI bei Meta?“. Bestätige mit „Ja“.
- Trage dann deine bei Facebook/Instagram hinterlegte E-Mail-Adresse ein. Das Textfeld für eine Begründung kannst du leer lassen – du musst keinen Grund angeben. Sende das Formular ab. Anschließend bekommst du eine Bestätigungsmail.








Fristen: Meta AI auf Instagram & Facebook widersprechen
Du möchtest der Datenverarbeitung widersprechen? Nutze jetzt dein Recht:
Jetzt widersprechenDie Frist ist knapp: Meta will ab dem 27. Mai 2025 starten, daher muss der Widerspruch bis spätestens 26. Mai 2025 bei dem Unternehmen eingehen.
Wenn du mehrere Facebook- oder Instagram-Profile hast (z.B. Privat- und Geschäftskonto mit verschiedenen E-Mails), musst du den Vorgang für jedes Konto einzeln wiederholen